Hallo liebe Forumsgemeinde, 
Meine Firma hat sich vor kurzem  das AvERP-Paket samt Doku zugelegt und ich soll nun testen ob dieses ERP-System für unser Unternehmen einsetzbar ist. Wir sind ein kleines Werkzeug-& Sondermaschinenbau Unternehmen mit ca.15 Mitarbeitern inkl. Konstruktion. Beim Durcharbeiten der Dokumentation kommen natürlich so einige Fragen auf. Ersteinmal die grundlegenste Frage vorab.
Gibt es hier im Forum Leute aus der gleichen Branche die mit AvERP arbeiten! Wenn ja, dann würde ich gerne mal Eure Meinung zu diesem System erfahren? Ist es für den Sondermaschinenbau geeignet?
Wie geht man in diesem Programm am Besten bei der Kalkulation von Sondermaschinen vor? Da man hier im Vorfeld ja nie genau weiß wie die Maschine aussehen wird bis in kleinste Detail. Wie lege ich das am Besten im Artikelstamm an, wenn ich noch keine Stücklisten und Arbeitspläne habe? Das Kalkulationsmodell ist ja anscheinend für einen Gießerei Betrieb konzipiert und für den Maschinenbau nicht zu gebrauchen...oder?
So das soll erstmal reichen...!  
Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Antworten...auf meine hoffentlich nicht lässtigen Fragen...!
Gruß
Maertex
			
			
									
						
										
						Kalkulation einer Sondermaschine
Moderator: SYNERPY
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				Maertex
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo Jan 26, 2009 11:38 pm
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				peterw
- Beiträge: 32
- Registriert: Fr Jun 09, 2006 4:02 pm
Guten Morgen,
in meiner Branche (Serien- und Sondermaschinen) wird die Angebotskalkulation losgelöst vom ERP-System mit einer selbstprogrammierten Datenbankanwendung (mit einer Schnittstelle zum ERP-System) kalkuliert. Man ist einfach schneller beim Anlegen von Kalkulationen, die viele neue Materialnummern und Stücklisten benötigen, aber noch nicht die kpl. Informationen des ERP-Systems benötigen. Ein Datenabgleich mit den Stammdaten kann ebenfalls erfolgen. Nur ca. 3-10% der Angebote werden wirklich zum Auftrag.
Sobald ein Kundenauftrag im Haus ist, erfolgt die AUftragsbearbeitung mit dem Anlegen der Materialien, Stücklisten und Arbeitspläne. So bleibt der Stammdatenbereich im ERP-System sauber.
Gruß
Peter
			
			
									
						
										
						in meiner Branche (Serien- und Sondermaschinen) wird die Angebotskalkulation losgelöst vom ERP-System mit einer selbstprogrammierten Datenbankanwendung (mit einer Schnittstelle zum ERP-System) kalkuliert. Man ist einfach schneller beim Anlegen von Kalkulationen, die viele neue Materialnummern und Stücklisten benötigen, aber noch nicht die kpl. Informationen des ERP-Systems benötigen. Ein Datenabgleich mit den Stammdaten kann ebenfalls erfolgen. Nur ca. 3-10% der Angebote werden wirklich zum Auftrag.
Sobald ein Kundenauftrag im Haus ist, erfolgt die AUftragsbearbeitung mit dem Anlegen der Materialien, Stücklisten und Arbeitspläne. So bleibt der Stammdatenbereich im ERP-System sauber.
Gruß
Peter
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				Geri12
- Beiträge: 589
- Registriert: Mi Apr 16, 2008 7:51 am
Hallo,
ein Artikel läßt sich folgendermaßen kalkulieren ...
Variante_1 (ungenaueste)
Sie kalkulieren die Kosten "PiMalDaumen" und verpassen dem Artikel im Register Preise eine VK-Grundlage
Variante_2 (genauer)
Sie kalkulieren die Kosten über folgende Punkte: Materialkosten, Fremdfertigungskosten, Lohnkosten, Maschinenkosten. Hier halt so genau, wie Ihre Daten zu den einzelnen Positionen sind.
Variante_3 (genauer, aber nix für Sondermaschinenbau)
Sie kaufen den Artikel ein und kennen den günstigsten Einkaufspreis, an dem Sie sich im Falle der Eigenfertigung "messen" müssen.
Variante_4 (am genausten)
Sie erstellen für den Artikel eine Materialstückliste und einen Arbeitsstammplan mit allen benötigten Vorgängen. Hier können Sie für den Anfang (zum Ermitteln eines Grundpreises für ein Angebot) ruhig "grob und ungenau" arbeiten. Wenn es zu einem Auftrag kommt, dann überarbeiten Sie den Arbeitsstammplan und die Materialstückliste und schalten die neuen Pläne als aktiv. Die "Basiskalkulation" bleibt Ihnen im System erhalten, Sie erkennen später die Punkte, an denen Sie sich verkalkuliert haben (nach oben oder nach unten). 
 
Das Ganze läßt sich nochmals beaufschlagen mit einem erwarteten Prozentsatz für Gewinn, Gewährleistung, Risiko, Provision, Verhandlungsspielraum, Skonto, Vertrieb.
Alles dabei oder fehlt noch was ?
			
			
									
						
							ein Artikel läßt sich folgendermaßen kalkulieren ...
Variante_1 (ungenaueste)
Sie kalkulieren die Kosten "PiMalDaumen" und verpassen dem Artikel im Register Preise eine VK-Grundlage
Variante_2 (genauer)
Sie kalkulieren die Kosten über folgende Punkte: Materialkosten, Fremdfertigungskosten, Lohnkosten, Maschinenkosten. Hier halt so genau, wie Ihre Daten zu den einzelnen Positionen sind.
Variante_3 (genauer, aber nix für Sondermaschinenbau)
Sie kaufen den Artikel ein und kennen den günstigsten Einkaufspreis, an dem Sie sich im Falle der Eigenfertigung "messen" müssen.
Variante_4 (am genausten)
Sie erstellen für den Artikel eine Materialstückliste und einen Arbeitsstammplan mit allen benötigten Vorgängen. Hier können Sie für den Anfang (zum Ermitteln eines Grundpreises für ein Angebot) ruhig "grob und ungenau" arbeiten. Wenn es zu einem Auftrag kommt, dann überarbeiten Sie den Arbeitsstammplan und die Materialstückliste und schalten die neuen Pläne als aktiv. Die "Basiskalkulation" bleibt Ihnen im System erhalten, Sie erkennen später die Punkte, an denen Sie sich verkalkuliert haben (nach oben oder nach unten).
 
 Das Ganze läßt sich nochmals beaufschlagen mit einem erwarteten Prozentsatz für Gewinn, Gewährleistung, Risiko, Provision, Verhandlungsspielraum, Skonto, Vertrieb.
Alles dabei oder fehlt noch was ?
Gruß
Geri12
Software-Version: V4.2.5.2
FDB-Version: AvERP2008-A.14
			
						Geri12
Software-Version: V4.2.5.2
FDB-Version: AvERP2008-A.14
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				Maertex
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo Jan 26, 2009 11:38 pm
Hallo,
Danke...die 4 Variante ist mir da auch schon in den Sinn gekommen...jedoch denke ich das ist mit sehr viel Arbeit verbunden...dachte es könnte auch irgendwie schneller gehn.
Würde mich freuen auch noch ein paar Meinungen im allgemeinen zum System bezüglich Werkzeub- und Sondermaschinenbau zu hören...vieleicht könnten ja einige Anwender in diesem Bereich ihre Erfahrungen schildern...!
Danke...!
			
			
									
						
										
						Danke...die 4 Variante ist mir da auch schon in den Sinn gekommen...jedoch denke ich das ist mit sehr viel Arbeit verbunden...dachte es könnte auch irgendwie schneller gehn.
Würde mich freuen auch noch ein paar Meinungen im allgemeinen zum System bezüglich Werkzeub- und Sondermaschinenbau zu hören...vieleicht könnten ja einige Anwender in diesem Bereich ihre Erfahrungen schildern...!
Danke...!
- 
				Geri12
- Beiträge: 589
- Registriert: Mi Apr 16, 2008 7:51 am
Hallo,
auch hier gilt: Je schneller, desto ungenauer 
 
Sie könnten doch Spezialartikel und Spezialarbeitsgänge erstellen, welche die Eingaben zwar genauer definieren als Variante_2, aber das Ganze nicht bis auf's I-Tüpfelchen aufschlüsseln ?!
Bsp: Variante_2 gibt die Möglichkeit der Eingabe von Lohnkosten. Wenn Sie das nun _etwas_ genauer möchten, dann könnten Sie doch _einen_ Arbeitsgang "CNC", _einen_ Arbeitsgang "Werkbank konventionell"", _einen_ Arbeitsgang "CAD-Zeichnungen", u.ä. anlegen und verwenden. Das selbe für Material - einfach "grobe" Artikel (z.b. bzgl. des verwendeten Materials) anlegen und in der Stückliste verwenden. Das ist dann doch überschaubar, aber genauer als die reine Variante_2.
So erstellen Sie erst einmal einen Vorgabe-Artikel mit allen (Grob-)Materialien und (Grob-)Arbeitsgängen. Diesen Artikel können Sie dann für jede weitere Sondermaschine als Vorgabe heranziehen, eine Kopie von ihm erstellen und die Kopie (d.h. die neue Sondermaschine) entspr. überarbeiten -> Mengen geändert, Zeiten geändert und fertig ...
			
			
									
						
							auch hier gilt: Je schneller, desto ungenauer
 
 Sie könnten doch Spezialartikel und Spezialarbeitsgänge erstellen, welche die Eingaben zwar genauer definieren als Variante_2, aber das Ganze nicht bis auf's I-Tüpfelchen aufschlüsseln ?!
Bsp: Variante_2 gibt die Möglichkeit der Eingabe von Lohnkosten. Wenn Sie das nun _etwas_ genauer möchten, dann könnten Sie doch _einen_ Arbeitsgang "CNC", _einen_ Arbeitsgang "Werkbank konventionell"", _einen_ Arbeitsgang "CAD-Zeichnungen", u.ä. anlegen und verwenden. Das selbe für Material - einfach "grobe" Artikel (z.b. bzgl. des verwendeten Materials) anlegen und in der Stückliste verwenden. Das ist dann doch überschaubar, aber genauer als die reine Variante_2.
So erstellen Sie erst einmal einen Vorgabe-Artikel mit allen (Grob-)Materialien und (Grob-)Arbeitsgängen. Diesen Artikel können Sie dann für jede weitere Sondermaschine als Vorgabe heranziehen, eine Kopie von ihm erstellen und die Kopie (d.h. die neue Sondermaschine) entspr. überarbeiten -> Mengen geändert, Zeiten geändert und fertig ...
Gruß
Geri12
Software-Version: V4.2.5.2
FDB-Version: AvERP2008-A.14
			
						Geri12
Software-Version: V4.2.5.2
FDB-Version: AvERP2008-A.14
- 
				admin
- Site Admin
- Beiträge: 2673
- Registriert: Di Feb 10, 2004 5:48 am
- Wohnort: Bayreuth
In der neusten Version gibt es hier für einen grafischen Konfigurator (Angebotskalkulation), bei dem man mit wachsenden Stücklisten arbeiten kann.
Das Modul ist sehr mächtig und eine Beschreibung würde den Rahmen sprengen, hier aber die Grundbedienung:
Direktaufruf "BSTCKL" (oder per Button aus den Angebotspositionen).
Auftrag auswählen (...)
Position auswählen (...)
Dann Rechtsklick auf den Artikel im Baum. Dann wählen, was eingefügt werden soll (Material, Arbeitsgang, etc.). Wichtig: Es wird eine Stückliste erstellt. Das heißt, damit Arbeitsgänge eingefügt werden können, müssen diese mit Dienstleistungsartikeln verbunden sein (Direktaufruf BSASTA).
Eingefügt werden können auch Dummy-Artikel und -Arbeitgänge, sehr hilfreich, wenn man nicht jeden Artikel komplett anlegen kann/will.
Die Werte im Grid können teilweise (wo es Sinn macht) verändert werden.
Interessant ist auch die Option "Kalkulation". Hier öffnet sich eine neue Registerkarte, in der man mit den Werten "spielen" kann.
			
			
									
						
										
						Das Modul ist sehr mächtig und eine Beschreibung würde den Rahmen sprengen, hier aber die Grundbedienung:
Direktaufruf "BSTCKL" (oder per Button aus den Angebotspositionen).
Auftrag auswählen (...)
Position auswählen (...)
Dann Rechtsklick auf den Artikel im Baum. Dann wählen, was eingefügt werden soll (Material, Arbeitsgang, etc.). Wichtig: Es wird eine Stückliste erstellt. Das heißt, damit Arbeitsgänge eingefügt werden können, müssen diese mit Dienstleistungsartikeln verbunden sein (Direktaufruf BSASTA).
Eingefügt werden können auch Dummy-Artikel und -Arbeitgänge, sehr hilfreich, wenn man nicht jeden Artikel komplett anlegen kann/will.
Die Werte im Grid können teilweise (wo es Sinn macht) verändert werden.
Interessant ist auch die Option "Kalkulation". Hier öffnet sich eine neue Registerkarte, in der man mit den Werten "spielen" kann.