Guten Morgen,
ich (genauer ein Bekannter der sich gerade mit Averp am anfreunden ist) habe folgendes Problem und leider ausnahmsweise mal überhaupt keine gute Idee, wie ich das lösen könnte:
Er hat 5 identische Arbeitsplätze, die er natürlich nicht alle einzeln als Maschine anlegen will, sondern als eine Maschine mit fünffacher Kapazität. In den Arbeiststammplänen möchte er hinterlegen, wieviele der 5 Arbeitsplätze im Regelfall belegt sind. Dabei ist natürlich pro Arbeitsplatz auch immer 1 Mitarbeiter belegt. Wenn das ganze dann zu einem Fertigungsauftrag wird, sollen gemäß Arbeitsstammplan die notwendige Anzahl Arbeitsplätze (z.B. 3) samt der Mitarbeiter (auch 3) reserviert werden. Das ganze "natürlich" mit korrekter Abbildung in der Kapazitätsplanung, also auch im Planer.
Bisher konnte ich nur die Mehrfach verfügbaren Arbeitsplätze in der Maschine über das Feld "Effektivität" abbilden, aber schon der Name des Feldes sagt mir, daß da was anderes damit gemeint ist und das kein guter Plan ist. Also ... Ratlosigkeit.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen?
Gruß
Michael
Intensität von Arbeitsgängen / Maschinen
Moderator: SYNERPY
-
miboe
- Beiträge: 1295
- Registriert: Fr Jul 28, 2006 9:13 am
Intensität von Arbeitsgängen / Maschinen
Nur wer das Unmögliche versucht, wird das Machbare erreichen!
--
Datenbank: 2012-A02
Programm: 4.2.5.65
OS: Win 7 Pro / Ubuntu 10.04.3
--
Datenbank: 2012-A02
Programm: 4.2.5.65
OS: Win 7 Pro / Ubuntu 10.04.3
-
admin
- Site Admin
- Beiträge: 2673
- Registriert: Di Feb 10, 2004 5:48 am
- Wohnort: Bayreuth
Ich glaube, dass der einzige funktionierende Weg das Anlegen von fünf einzelnen Maschinen ist. In einem Fertigungsauftrag müsste dann der Arbeitsgang mehrmals eingefügt werden. Bei neueren Versionen der Datenbank könnte man auch demselben Arbeitsgang mehrere Maschinen zuweisen.
Der Kapazitätspool, der derzeit über den Einsatz von nur einer Maschine gebildet wird, müsste über die Kostenstelle erfolgen.
Der Kapazitätspool, der derzeit über den Einsatz von nur einer Maschine gebildet wird, müsste über die Kostenstelle erfolgen.
-
miboe
- Beiträge: 1295
- Registriert: Fr Jul 28, 2006 9:13 am
Das ging ja schnell ...
Als er mir sein Problem erklärt hat, war mein erster Versuch auch, ihn in die Richtung zu schubsen, die Kapazität der Realität entsprechend über die Anzahl der Maschinen abzubilden, so wie Ihr Vorschlag ist.
Jetzt kommen die nicht ganz unbegründeten ABERS:
1. die reale Belegung kann ausreichend oft vom Plan abweichen, daß sicherlich jeder dritte Fertigungsauftrag für eine Baugruppe manuell nachbearbeitet werden muß bezüglich der Anzahl der Montage-Arbeitsgänge. Das gleiche Szenario hat er noch an drei anderen Stellen in der Fertigung
Der Pflegeaufwand erscheint mir an der Stelle dann für einen kleinen Elektronikfertiger, der derzeit noch ohne hauptamtlichen Produktionsplaner auskommen muß, zu hoch. Da ist seine Argumentation "leider" schlüssig
2. an den Arbeitsplätzen wird EXAKT das gleiche gearbeitet, es müßten dann also um das korrekt abzubilden (Stichwort SOLL/IST und Produktivität) die Sollmengen des Auftrags zumindest mal gleichmäßig auf die identischen Arbeitsgänge verteilt werden. Vor dem Hintergrund, daß an solchen Arbeitsplätzen dann eben nicht nur Vollzeitkräfte sondern Teilzeitkräfte mit unterschiedlichen Arbeitszeiten arbeiten, wäre diese SOLL-Mengenaufteilung sogar mit Blick auf die Kapazität vorzunehmen.
3. Das Rückmeldewesen wird dadurch natürlich brutal aufgeblasen, das Fehlerrisiko dürfte deutlich ansteigen.
Mit "neueren Versionen" meinen Sie sicher alles nach der 2011, oder? Im Moment testet er mit einer 2011-A02, die ich mir ja auch schon länger aus eigenem Interesse am Anschauen bin. Dort gibt es diese Funktion schon. Soweit ich es verstehe, wäre es aber auch so, daß man in den Maschinenzeiten doch den Anteil passend setzen könnte. Beispiel wie eben: 5 gleiche Plätze = 1 Maschine mit 500%. Wenn davon 3 Plätze verwendet werden = 60% Anteil in den Maschinenzeiten, oder?
Im Fertigungsauftrag gibt es dann ja als zusätzlichen Schritt in den Maschinenzeiten noch die Möglichkeit, mehrere Mitarbeiter zuzuordnen, dann wieder mit 100%. Wenn man das noch automatisieren könnte, wäre doch prima. Prinzipiell wäre das doch eine Anpassung der Mitarbeitereinlastung. Derzeit wird immer nur ein passender MTA zugeordnet und dann überlastet (sehr vereinfacht formuliert). Stattdessen könnte man doch an der STelle die gleiche Prozedur rekursiv aufrufen und dann den zweiten passenden MTA einlasten usw. usw. bis die Summe der MTA-Zeiten denen der Maschine entspricht. Wäre das ein gangbarer Weg?
Hintergrund:
Alles andere in Averp findet er bisher klasse und hat sich de facto schon für das System entschieden. Er hat sein altes System selbst weiter entwickelt und programmiert und versteht deswegen auch viele technische Aspekte des Systems. Deswegen hat er auch alleine das Bestellwesen eingerichtet und fährt mal zum Testen parallel ... Er weiß auch, daß das kein Thema für Systemanfänger ist, zumal ihm noch einiges an Stammdaten fehlen würde. Es würde ihm also reichen, zu wissen, daß es eine Lösung geben kann, wenn es soweit ist
Es wäre ihm dann vielleicht sogar eine kostenpflichtige Anpassung wert.
Gruß
Michael
Als er mir sein Problem erklärt hat, war mein erster Versuch auch, ihn in die Richtung zu schubsen, die Kapazität der Realität entsprechend über die Anzahl der Maschinen abzubilden, so wie Ihr Vorschlag ist.
Jetzt kommen die nicht ganz unbegründeten ABERS:
1. die reale Belegung kann ausreichend oft vom Plan abweichen, daß sicherlich jeder dritte Fertigungsauftrag für eine Baugruppe manuell nachbearbeitet werden muß bezüglich der Anzahl der Montage-Arbeitsgänge. Das gleiche Szenario hat er noch an drei anderen Stellen in der Fertigung
2. an den Arbeitsplätzen wird EXAKT das gleiche gearbeitet, es müßten dann also um das korrekt abzubilden (Stichwort SOLL/IST und Produktivität) die Sollmengen des Auftrags zumindest mal gleichmäßig auf die identischen Arbeitsgänge verteilt werden. Vor dem Hintergrund, daß an solchen Arbeitsplätzen dann eben nicht nur Vollzeitkräfte sondern Teilzeitkräfte mit unterschiedlichen Arbeitszeiten arbeiten, wäre diese SOLL-Mengenaufteilung sogar mit Blick auf die Kapazität vorzunehmen.
3. Das Rückmeldewesen wird dadurch natürlich brutal aufgeblasen, das Fehlerrisiko dürfte deutlich ansteigen.
Mit "neueren Versionen" meinen Sie sicher alles nach der 2011, oder? Im Moment testet er mit einer 2011-A02, die ich mir ja auch schon länger aus eigenem Interesse am Anschauen bin. Dort gibt es diese Funktion schon. Soweit ich es verstehe, wäre es aber auch so, daß man in den Maschinenzeiten doch den Anteil passend setzen könnte. Beispiel wie eben: 5 gleiche Plätze = 1 Maschine mit 500%. Wenn davon 3 Plätze verwendet werden = 60% Anteil in den Maschinenzeiten, oder?
Im Fertigungsauftrag gibt es dann ja als zusätzlichen Schritt in den Maschinenzeiten noch die Möglichkeit, mehrere Mitarbeiter zuzuordnen, dann wieder mit 100%. Wenn man das noch automatisieren könnte, wäre doch prima. Prinzipiell wäre das doch eine Anpassung der Mitarbeitereinlastung. Derzeit wird immer nur ein passender MTA zugeordnet und dann überlastet (sehr vereinfacht formuliert). Stattdessen könnte man doch an der STelle die gleiche Prozedur rekursiv aufrufen und dann den zweiten passenden MTA einlasten usw. usw. bis die Summe der MTA-Zeiten denen der Maschine entspricht. Wäre das ein gangbarer Weg?
Hintergrund:
Alles andere in Averp findet er bisher klasse und hat sich de facto schon für das System entschieden. Er hat sein altes System selbst weiter entwickelt und programmiert und versteht deswegen auch viele technische Aspekte des Systems. Deswegen hat er auch alleine das Bestellwesen eingerichtet und fährt mal zum Testen parallel ... Er weiß auch, daß das kein Thema für Systemanfänger ist, zumal ihm noch einiges an Stammdaten fehlen würde. Es würde ihm also reichen, zu wissen, daß es eine Lösung geben kann, wenn es soweit ist
Gruß
Michael
Nur wer das Unmögliche versucht, wird das Machbare erreichen!
--
Datenbank: 2012-A02
Programm: 4.2.5.65
OS: Win 7 Pro / Ubuntu 10.04.3
--
Datenbank: 2012-A02
Programm: 4.2.5.65
OS: Win 7 Pro / Ubuntu 10.04.3
-
admin
- Site Admin
- Beiträge: 2673
- Registriert: Di Feb 10, 2004 5:48 am
- Wohnort: Bayreuth
Wenn man das über das Anteil-Feld in BFAASMST verteilt, dann würde es klappen. Eine schöne Lösung ist es vielleicht nicht, aber ich verstehe, dass es eher um Funktion und das Praktikable geht.
Das Verteilen von Mitarbeitern erfolgt - wie schon richtig gesagt - automatisch nur 1 zu 1, also ein Mitarbeiter pro Maschine. Hier könnte man in den Maschinenstamm ein Kennzeichen einbringen, dass steuert, ob die Verteilung rekursiv erfolgen soll oder eben nicht.
Das Verteilen von Mitarbeitern erfolgt - wie schon richtig gesagt - automatisch nur 1 zu 1, also ein Mitarbeiter pro Maschine. Hier könnte man in den Maschinenstamm ein Kennzeichen einbringen, dass steuert, ob die Verteilung rekursiv erfolgen soll oder eben nicht.