Aktuelle Erfahrungen: Averp und VPN?

Allgemeine Diskussionen um die ERP Software AvERP

Moderator: SYNERPY

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projform
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Aktuelle Erfahrungen: Averp und VPN?

Beitrag von projform »

Hallo!

Ich möchte Averp in einer Zweigstelle verfügbar machen. Wie ich gesehen habe wurde dies letztes Jahr in diesem Forum diskutiert. Hat inzwischen jemand aktuelle Erfahrungen bei der Bereitstellung von Averp per Fernzugriff. Der oft genannte Microsoft Terminalserver scheidet aufgrund zu hoher Lizenzkosten aus und einen Linux-Terminalserver ist ebenfalls kein Thema.
Gibt es eine VPN Lösung die ein gutes arbeiten ermöglicht?
Welche Software habt ihr eingesetzt?
Bin für alle Tips dankbar!

Gruß
Tom
admin
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Beitrag von admin »

Hmmm, wenn man mit Windows und Linux 90% der gängigen Lösungen ausscheiden lässt bleibt nicht allzu viel übrig.

Unter Linux und Windows funktioniert AvERP problemlos mit VPN.
projform
Beiträge: 23
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Beitrag von projform »

Hallo admin!

Danke für die Antwort. Ich wollte mit meiner Aussage nur die Terminalservervariante ausschließen. Was ich in den 2 Posts aus dem letzten Jahr zum Thema Fernzugriff erfahren konnte war:

-VPN geht, aber teilweise Wartezeiten bei Maskenaufruf von 30 Sek. ...
-Mit Terminalserver geht alles reibungslos.

Da ich nun keinen Terminalserver einsetzen möchte und kann, kommt nur VPN (bzw. SSL-VPN) in Frage.

Deshalb meine Frage:
Kann man heute (also 1 Jahr nach dem Post in diesem Forum) sagen, daß man auch mit der VPN Lösung vernünftig arbeiten kann (also keine Wartezeiten von 30 Sek. und mehr)?

Wie ist der minimale Upstream bei DSL für gute Zugriffszeiten?

Gruß Tom
Christian Winkel
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Beitrag von Christian Winkel »

Hallo

wieviele Terminals sollen es denn sein?
Was darf es kosten?

Wir hatten versuche mit http://www.xpunlimited.com/ gemacht und waren ganz zufrieden.

Über VPN ging es im Test auch ganz gut, allerdings kommt man da mit ner "kost nix Lösung" auch nicht weiter. Um die Pingzeiten im Rahmen zu halten reicht da micht ein alter 386er mit ner Billignetzwerkkare an beiden enden des Tunnels nicht aus. Richtige VPN Lösungen kosten ähnlich viel wie ein Terminalserver.
Das Problem bei DSl ist weniger die Bandbreite (bei einem remote Client) als die Laufzeiten der Pakete. In einem guten LAN liegen diese bei wenigen ms. Über ein VPN per DSL kommt man nur schwer unter 30-40ms. 50+ ms sind eher die Regel.

Das Problem von Averp sind die vielen kleinen Datenbankzugriffe bei denen jeweils die Laufzeit eine Rolle spielt. So schnell wie im LAN wir es Remote nie.

Genau wie Averp nicht umsonst, sondern nur Lizenzkostenfrei ist, wird auch die Remoteanbindung nicht Umsonst sein können, höchstens Lizenzkostenfrei!

Eine Lösung die mir einfallen würde für mehr als einen Client ist ein schneller Server (nicht Vserver , sondern ein Dedicated) bei einem Hostingprovider mit guter Internetanbindung auf dem man die Datenbank laufen läßt. Auf diesen müßten dann alle über VPN zugreifen. So umgeht man zumindest den schwachen DSL uplink.
Wirklich flüssiges Arbeiten wird aber auch so bei mehreren Clients an einem Standort auch nicht möglich sein. Hier könnte aber ein SDSL zugang abhilfe schaffen, der aber auch nicht für lau zu haben ist.


grüße

Christian Winkel
markus.fuger
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Beitrag von markus.fuger »

Hallo Tom!

Ich hätte eine kostengünstige Lösung.
Du brauchst: einen PC (mit Windows XP SP2) der sich im Netzwerk des Firebird - Servers befindet (ev. sogar der Server - wenn es sein muss) und einen Zugriff von außen (entweder Port - Forwarding oder einen OpenVPN -Server (z.B. im Router oder auf dem PC))

Wenn die Verbindung vom Internet zu deinem Netzwerk steht, mach einfach eine Remotdesktopverbindung auf den PC. Die Daten vom Firebird - Server werden so schnell zu dem PC gesendet und die Remotdesktopverbindung ist auch nicht wirklich langsam (bei 1024/256 zumindest). Keine Maske lädt länger als 5 Sekunden (auch nicht die Druckvorschau usw.)

Habe das Ganze bei mir zu Hause: einen Asus-Router mit dd-wrt Software und OpenVPN Server. So habe ich eine sichere Verbindung und IP-Adresse vom Heimnetzwerk und somit Zugriff auf alle gewohnten Services.

Sollten mehrere Verbindungen zu dem XP Rechner notwendig sein google mal unter dem Begriff "Concurrent Sessions" damit kannst du dann beliebig viele Verbindungen (soviele deine DSL hergibt) aufbauen.

Das ganze kostet dann außer 1-2 Stunden Installation (OpenVPN und 2. Rechner + Lizenz) nichts.

Markus
markus.fuger
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Beitrag von markus.fuger »

P.S.: Die Lösung ist bei intensivem Gebrauch von AvERP aber nur im 2 Monitorbetrieb zu empfehlen (1. Monitor lokaler PC - 2. Monitor Remotedesktopverbindung)
Christian Winkel
Beiträge: 110
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Beitrag von Christian Winkel »

Hallo

auch dabei sind Terminalserver Lizenzen nötig. Wenn man also eh mit Raubkopien bzw Software ohne Lizenz arbeitet kann man auch gleich den Terminalserver raubkopieren.

gruss

Christian
markus.fuger
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Beitrag von markus.fuger »

Hallo Christian!

Für den PC mit dem man arbeitet und auf dem man AvERP samt Firebird - Server laufen hat, braucht man ja sowieso schon Lizenzen.

Ich hab das mit den concurrent sessions bei mir selbst noch nicht probiert aber soweit ich die Anleitungen in Google verstanden habe ist dazu nur eine einfache WINXP SP2 prof. notwendig (oft schon bei div. Marken PCs dabei bzw. DSP 120€) und sonst keine weiteren Lizenzen - lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Markus
Christian Winkel
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Beitrag von Christian Winkel »

Hallo

wenn ich die EULA von Microsoft richtig verstehe ist die Lizenz pro Benutzer und nicht pro Rechner. Daher benötigt man meinem Verständnis nach -wenn man mit 2 oder mehreren Benutzern aus einem PC arbeitet- auch die entsprechende anzahl an Lizenzen.

gruss


Christian
markus.fuger
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Beitrag von markus.fuger »

Hallo

geht vielleicht schon etwas zu weit (in diesem Forum) aber man braucht ja einen WindowsPC um mit Remotedesktopverbindung auf einen anderen (Windows) PC zugreifen zu können (demnach hat man ja 2 Lizenzen) (weiß allerdings nicht ob es auch eine Linux/MacOS Lösung statt der Win Remotedesktopverbindung gibt).
Nach ihrer Rechnung würde man dann aber 3 brauchen.

< seltsam wäre, wenn ihre Auslegung stimmt, dass sogar galileocomputing diesen Tipp veröffentlicht. http://www.galileocomputing.de/openbook ... 18_016.htm >

Markus
admin
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Beitrag von admin »

Bei mehr als zwei gleichzeitigen (concurrent) Sessions wird eine Terminal Server Lizenz auf dem Server fällig. Die Clients benötigen dann neben der normalen Windows Lizenz AUCH JEWEILS EINE User Terminal Lizenz. Dazu kommen dann ggf. noch die Netzwerk CALs.

Die Geschwindigkeit des Maskenaufbaus in AvERP hat dann auch nichts mehr mit der Verbindungsgeschwindigkeit zu tun, da ja nur Bilder übertragen werden, die eigentliche Arbeit aber auf dem Terminal Server geschieht.
projform
Beiträge: 23
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Beitrag von projform »

Hallo Zusammen!

Vielen Dank für die Tips!
Ist ja ein reger Gedankenaustausch hier!

Werde mal die Möglichkeiten testen.
Habe zwischenzeitlich noch den SSL-Explorer von von 3sp.com im Auge.
Vielleicht gehts es auch mit dem...

Gruß
Tom
markus.fuger
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Beitrag von markus.fuger »

Hallo

ein letztes Mal bin ich es noch - und nun um einiges schlauer bin ich zu der Erkenntnis gekommen dass sämtliche hier vorgeschlagenen Lösungen nicht mit der Windows XP SP2 EULA konform sind.

@Christian Winkel: Ich habe zwar nicht xpunlimited ausprobiert aber was soll daran rechtlich besser sein als die von mir vorgeschlagene Lösung mit dem Concurrent Sessions Patch. Bei xpunlimited wird die Möglichkeit hergsestellt mehrere Remoteverbindungen zu einer Windows XP Maschine herzustellen und der Patch macht das selbe.

@projform: Leider ist auch der SSL-Explorer wenn man das VNC Modul nutz nicht besser, da soweit ich das gesehen habe das ganze Programm nichts anderes ist als eine Ansammlung von bereits bestehenden OpenSource Lösungen (unter anderem WinVNC,TightVNC). Und wie es (zumindest in meinem) EULA steht ist man nur berechtigt eine Kopie der Software zu verwenden, und anzuzeigen.

Markus
Christian Winkel
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Beitrag von Christian Winkel »

Hallo

@Markus.Fuger: Der einzige vorteil ist das man nicht den MS Terminalserver benötigt, sondern nur die Clientlizenzen. Ich bin immer froh um jeden cent, der nicht an Microsoft geht. :-)


Allgemein kann man auch hier nur sagen, das es Zeit wird das der Client auf Linux rauskommt. Dann könnte man mit "nx" einfach das AvERP Fenster auf einem remote Windows einblenden lassen oder besser noch auch den remote Client auf Linux laufen lassen.
tgvoelker
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Registriert: So Dez 11, 2005 11:52 am

Beitrag von tgvoelker »

In Anbetracht der Allgemeinen Verunsicherung, die hierbei herrscht, von mir einige Worte zum Thema Terminal Services und VPN:

Grundsätzlich ist das Thema VPN vom Thema Terminalemulation separat zu betrachten. Mit dem VPN "wählt" man sich in das Netz ein, in dem man Ressourcen (z.B. AvERP) nutzen möchte. Mit der Terminalemulation stellt man die Konsole bereit, auf der Programme (wie lokal) ausgeführt werden können.

Die ganze Diskussion um das "Aufbohren" von Windows XP und Lizenzkosten für Terminal Services ist unnötig, denn es gibt eine bezahlbare Lösung, die auch nicht stundenlange Frickelei mit Linux erfordert.

Wenn Sie AvERP mit Terminal Services verfügbar machen möchten, dann setzen Sie Windows 2000 Server Terminal Services ein. Mit Windows 2003 Server gab es eine Änderung in der Terminal Services Lizenzierung, bis einschließlich Windows 2000 Server Terminal Services benötigen Clients der Professional Version, die dieselbe oder eine höhere Versionsnummer wie der Server haben, keine Terminal Services CAL (User- oder Device CALs schon). D.h. mit Windows 2000 Terminal Services können Sie jeden Windows 2000 Professional und Windows XP Professional Client betreiben, ohne TS-CALs zu erwerben.

Zum Aufbau von VPNs empfehle ich Ihnen ganz klar eine Hardwarelösung, wie z.B. den ALLNET ALL7007. Derartige Geräte kosten so um die 550 EUR zzgl. Steuer (sind es aber auch wert).
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