Diskrete Fertigung und ERP-System – So gehts!

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ERP System X Diskrete Fertigung
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In der Welt der Fertigungsindustrie spielt die diskrete Fertigung eine zentrale Rolle. Sie umfasst die Herstellung von Produkten, die als abzählbare Einheiten identifiziert werden können – von Automobilen bis hin zu komplexen Maschinen.

Diese Art der Fertigung konfrontiert Unternehmen mit einzigartigen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Planung, Steuerung und Verwaltung der Produktionsprozesse. Hier kommt das Enterprise-Resource-Planning (ERP) ins Spiel, ein leistungsstarkes Werkzeug, das speziell entwickelt wurde, um die Effizienz und Produktivität in der diskreten Fertigung zu steigern.

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ERP-Systeme bieten eine integrierte Lösung zur Verwaltung aller Geschäftsprozesse – von der Produktion über die Logistik bis hin zum Finanzwesen. In der diskreten Fertigung ermöglichen sie eine präzise Steuerung der Produktionsabläufe, verbessern die Material- und Kapazitätsplanung und erleichtern die Anpassung an sich ändernde Marktanforderungen. Indem sie eine umfassende Sicht auf alle Unternehmensprozesse bieten, tragen ERP-Systeme dazu bei, die Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Wir untersuchen wie ERP-Systeme die speziellen Anforderungen der diskreten Produktion erfüllen und wie Unternehmen das passende System auswählen und effektiv implementieren können. Wir werfen einen Blick auf die Kernfunktionen eines ERP-Systems, die es für Unternehmen der diskreten Fertigung unverzichtbar machen, und diskutieren, wie diese Systeme zur Optimierung der Produktionsprozesse und zur Steigerung der Gesamtleistung beitragen.

Grundlagen der diskreten Fertigung

Die diskrete Fertigung bezeichnet eine Produktionsumgebung, in der Produkte als abzählbare Einheiten hergestellt werden. Diese Produkte entstehen aus einer Vielzahl von Materialien und Komponenten, wobei jedes Produkt seine einzigartigen Eigenschaften besitzt. Typische Beispiele für diskrete Produktion finden sich in Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Serienfertigung, dem Fahrzeugbau oder der Automobilindustrie.

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Ein charakteristisches Merkmal der diskreten Produktion ist die Vielfalt der Fertigungsarten. Dazu gehören:

  • Einzelfertigung: Hier wird jedes Produkt individuell konstruiert und hergestellt, oft über einen langen Zeitraum hinweg. Beispiele hierfür sind Schiffe oder spezialisierte Maschinen.
  • Serienfertigung: Hierbei werden hohe Stückzahlen identischer Produkte produziert. Diese Fertiger sind oft Teil einer größeren Zuliefererkette und müssen ihre Prozesse genau abstimmen, um wirtschaftlich zu arbeiten. Typische Produkte sind Konsumgüter wie Regenschirme oder Autos.
  • Variantenfertigung: Bei dieser Fertigungsart entstehen Produkte mit dem Ziel der Standardisierung und Modularisierung, um eine gewisse Teilindividualisierung zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind Küchen oder Einrichtungsgegenstände.
Im Gegensatz zur diskreten Fertigung steht die prozessorientierte Fertigung, die sich mit der Produktion von Flüssigkeiten, Gasen oder Gemischen befasst und in Branchen wie der Chemie- oder Pharma-Industrie vorherrscht.

Die Herausforderungen in der diskreten Fertigung sind vielfältig und komplex. Sie reichen von der genauen Planung und Steuerung der Produktionsabläufe bis hin zur Bewältigung von Engpässen und Verschwendungen. Hier bietet sich das ERP-System als Lösung an, um diese Herausforderungen effizient zu meistern und den Produktionsprozess zu optimieren.

Was ist ein ERP-System?

ERP, kurz für Enterprise-Resource-Planning, ist ein System zur effizienten Nutzung aller verfügbaren Ressourcen eines Unternehmens. Ziel eines ERP-Systems ist es, Verschwendungen zu vermeiden und Engpässe im Arbeitsablauf zu minimieren.

Dies wird erreicht, indem alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens digital abgebildet und auf einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt werden. Dies ermöglicht es, viele Prozesse zu verschlanken, zu integrieren oder sogar zu automatisieren. Ein ERP-System besteht aus verschiedenen Modulen, die jeweils spezifische Unternehmensbereiche abdecken.

Die zentrale Rolle eines ERP-Systems in der diskreten Fertigung ergibt sich aus seiner Fähigkeit, komplexe Prozesse zu vereinfachen und zu koordinieren. Durch die Integration verschiedener Unternehmensfunktionen – von der Produktionsplanung bis hin zum Qualitätsmanagement – ermöglicht ein ERP-System eine umfassende Kontrolle und Transparenz über die gesamten Unternehmensabläufe. Es unterstützt Unternehmen dabei, ihre Ressourcen effizient einzusetzen, Kosten zu senken und die Produktqualität zu verbessern, was letztlich zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit führt.

Die Rolle von ERP in der diskreten Fertigung

In der diskreten Fertigung ist die Anpassungsfähigkeit von ERP-Systemen von entscheidender Bedeutung. Da es „die diskrete Fertigung“ als einheitliches Konzept nicht gibt, müssen ERP-Systeme flexibel genug sein, um den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Produktionsprozesse gerecht zu werden.

Ein Schiffsbauer, der Einzelfertigung betreibt, hat beispielsweise völlig andere Bedürfnisse als ein Unternehmen, das Regenschirme in Serie produziert. ERP-Systeme müssen daher individuell auf die spezifischen Prozesse eines jeden Unternehmens zugeschnitten werden.

Das Ziel eines professionellen ERP-Systems ist es, alle unternehmenskritischen Prozesse ganzheitlich abzubilden. Dazu gehören nicht nur die eigentlichen Fertigungsprozesse, sondern auch alle vor- und nachgelagerten Prozessschritte, wie Produktentwicklung, Materialbeschaffung und Kostenrechnung.

Die Flexibilität eines ERP-Systems erlaubt es, sowohl Prozesse zu standardisieren, wo dies sinnvoll ist, als auch spezifische Anforderungen einzelner Unternehmensbereiche zu berücksichtigen. Damit wird ein maßgeschneidertes System geschaffen, das die Wertschöpfung des Unternehmens optimiert und gleichzeitig die Einführungskosten minimiert.

Kernfunktionen von ERP-Systemen in der diskreten Fertigung

ERP-Systeme bieten eine Reihe von Schlüsselfunktionen, die speziell auf die Bedürfnisse der diskreten Fertigung zugeschnitten sind:

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  • Produktionsplanung: Eine effiziente Gestaltung des Produktionsprozesses ist entscheidend. ERP-Systeme ermöglichen eine zentrale Planung, Steuerung und Überwachung aller notwendigen Ressourcen für den Produktionsablauf. Sie berücksichtigen Faktoren wie Personal, Verarbeitungs- und maximale Produktionskapazität. Dies führt zu einer verbesserten Planung, Vermeidung von Engpässen und optimaler Nutzung der Personalressourcen.
  • CAD-Integration (Computer Aided Design): Viele ERP-Systeme bieten eine Integration oder Schnittstelle zu CAD-Programmen. Diese Verknüpfung vereinfacht den Entwicklungs- und Produktionsprozess, da Stücklisten automatisch aktualisiert werden können und Entwickler direkten Zugriff auf relevante Informationen haben.
  • Bedarfsplanung: ERP-Systeme unterstützen Unternehmen bei der Vorhersage zukünftiger Kundennachfrage basierend auf historischen Daten. Dies ermöglicht eine genauere Umsatzprognose und eine effiziente Planung von Material- und Produktionsressourcen.
  • Qualitätsmanagement: Ein entscheidender Aspekt der diskreten Fertigung ist die Aufrechterhaltung einer konstanten Produktqualität. ERP-Systeme ermöglichen die Verwaltung und Überwachung der Qualität vom Wareneingang bis zum Produktionsablauf. Abweichungen werden schnell erkannt und können umgehend behoben werden.
 

Auswahl eines geeigneten ERP-Systems

Bei der Auswahl eines ERP-Systems für die diskrete Produktion müssen Unternehmen mehrere Schlüsselfaktoren berücksichtigen:

  • Branchenspezifische Anforderungen: Verschiedene Arten der diskreten Fertigung erfordern unterschiedliche ERP-Funktionen. Die Wahl eines ERP-Systems sollte auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Produktionsprozesse abgestimmt sein.
  • Stücklistenmanagement: Ein effizientes Management von Stücklisten ist entscheidend für die Produktionsplanung. Das ausgewählte ERP-System sollte in der Lage sein, Stücklisten effektiv zu verwalten und zu aktualisieren.
  • Vor- und Nachberechnungen: ERP-Systeme sollten Unternehmen bei der Kostenschätzung für die Produktion unterstützen und dabei helfen, die Rentabilität einzelner Produkte zu beurteilen.
  • Integration mit anderen Systemen: Die Fähigkeit, sich nahtlos mit anderen Systemen, wie CAD-Software, zu integrieren, ist für die Optimierung des Produktionsprozesses unerlässlich.
  • Bedarfsplanung: Ein gutes ERP-System ermöglicht eine genaue Bedarfsplanung basierend auf historischen Verkaufsdaten und hilft dabei, zukünftige Trends und Anforderungen zu antizipieren.

Stücklistenmanagement mit ERP

Stücklisten, auch bekannt als Bills of Material (BOM), sind ein zentrales Element in der diskreten Fertigung. Sie dienen nicht nur als Einkaufslisten, sondern ziehen sich wie ein roter Faden durch den gesamten Produktionsprozess. In einem ERP-System werden alle relevanten Produktionsdaten in diesen Listen erfasst, einschließlich Rohstoffen, Materialien, Fertigungsteilen sowie Informationen zu Verarbeitung und Outsourcing.

Stücklisten erleichtern die Planung und Steuerung der Produktion, indem sie eine klare Übersicht über alle für die Fertigung eines Produkts erforderlichen Komponenten bieten. Durch ihre Integration in das ERP-System können Stücklisten stets aktuell gehalten und bei Bedarf schnell angepasst werden. Dies ermöglicht eine effiziente Materialbeschaffung und -verwaltung und trägt zur Optimierung der gesamten Produktionskette bei.

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung: Vor- und Nachberechnungen

Ein wichtiger Aspekt bei der Nutzung von ERP-Systemen in der diskreten Fertigung ist die Durchführung von Vor– und Nachberechnungen. Diese Berechnungen ermöglichen es Unternehmen, die Kosten und den Zeitrahmen für die Produktion eines Artikels zu schätzen und dessen Rentabilität zu beurteilen.

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Vorberechnungen dienen als vorläufige Kostenschätzungen und helfen bei der Budgetplanung und Preisgestaltung. Nachberechnungen hingegen werden nach Abschluss des Produktionsprozesses durchgeführt, um die tatsächlichen Kosten zu ermitteln und mit den Schätzungen zu vergleichen. Diese Informationen sind entscheidend für die Finanzplanung und langfristige Rentabilitätsanalyse eines Unternehmens.

Fazit

Als Anbieter maßgeschneiderter ERP-Systeme verstehen wir die einzigartigen Herausforderungen der diskreten Fertigung. Unsere ERP-Lösungen sind darauf ausgerichtet, die Komplexität der Produktionsprozesse zu reduzieren, Transparenz zu schaffen und die Effizienz zu steigern.

Mit unserer Expertise in der Entwicklung flexibler und anpassungsfähiger Systeme unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Prozesse zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wir glauben fest daran, dass die richtige ERP-Lösung nicht nur ein Werkzeug, sondern ein strategischer Partner für den Erfolg in der heutigen dynamischen Fertigungslandschaft ist.


 

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